MIGRAWARE App

Die MIGRAWARE-App als Teil des Citizen-Science-Ansatzes des MIGRAWARE-Projekts wurde vom CoKnow-Team entwickelt, um Migrationsinteresse und -absichten, Umweltfaktoren und Zielorte für Migrationsabsichten zu ermitteln. Dabei war es unser Anliegen, Migrationsgeschichten, einschließlich der Triebkräfte und Reaktionen auf die Migration, zu ermitteln. Die mit der entwickelten App generierten Daten werden für Forschungszwecke verwendet und helfen dabei, den Einsatz von Citizen Science-Ansätzen zu bewerten, um das Verständnis der Migration in Westafrika zu verbessern.

Gemeinsam mit unseren Partner*innen an der University of Cape Coast in Ghana und der Federal University of Technology, Minna, Niger State, in Nigeria haben wir uns mit den folgenden Fragen beschäftigt: Kann ein Citizen Science-Ansatz die Bürger*innen in Ghana und Nigeria interaktiv in die Wissenschaft einbinden? Kann er dazu beitragen, mithilfe einer App die Ursachen für Migration und die Reaktionen darauf zu ermitteln?

In Online-Vorlesungen und Workshops mit lokalen Hubs in Ghana und Nigeria wurden Studierende beider Universitäten darin geschult, Citizen Science-Ansätze in ihren jeweiligen Ländern anzuwenden. Nach einem ausführlichen theoretischen Input zu Citizen Science lernten die Studierenden den Umgang mit der MIGRAWARE-App und führten Feldforschungen in verschiedenen ländlichen und urbanen Umgebungen durch. Gemeinsam mit ihren Betreuer*innen gelang es ihnen, technische Probleme zu überwinden, den Bürger*innen beim Herunterladen der App zu helfen und relevante Daten für die Untersuchung der westafrikanischen Migrationsforschung zu generieren. Schließlich lernten sie, wie sie die Daten mit Hilfe quantitativer und qualitativer Methoden analysieren können.

Mit der Entwicklung der MIGRAWARE-App und der praktischen Erprobung in Ghana und Nigeria hat das CoKnow-Team erfolgreich die Einführung von Citizen Science in Westafrika unterstützt. Die Ergebnisse der Feldarbeit haben gezeigt, dass der Citizen-Science-Ansatz relevante Forschungsdaten über Migration hervorgebracht hat und, was vielleicht noch wichtiger ist, Migrant*innen mit ihren eigenen Geschichten und Perspektiven in den wissenschaftlichen Prozess einbeziehen konnte und so zu ihrem Empowerment beitrug.

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